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GRAV – der Gewinner unter den Flatfile CMS

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Bei meinem letzten Ausflug nach Flatfile Content Management Systemen ist mir auch GRAV begegnet. Der Name GRAV soll für Gravity stehen und in der Tat hat es genügend Bodenhaftung, um ein solides Blog oder eine Firmenwebsite zu betreiben. GRAV ist wie die meisten CMS ohne Datenbank denkbar einfach zu installieren. Dazu das Zip-Archiv (mit oder ohne Admin-Plugin) herunterladen und auf dem Webspace auspacken. Mehr ist nicht notwendig. Dieses System kommt aktuell mit 110 schicken Themes daher, von denen viele optisch sehr ansprechend gestaltet sind. Plugins und Erweiterungen stehen derzeit 322 Stück zur Verfügung, die allesamt mit dem integrierten Paketmanager im Stile vo n WordPress sehr einfach installiert werden können. Von Haus aus sind (um nur einige zu nennen) Tools für Formulare, Emailanbindung, ein Scheduler für wiederkehrende Aufgaben wie Backups und eine ausgereifte Benutzerverwaltung vorhanden. Definitiv nicht umsonst hat es den Award zum besten Flatfile CMS von cmscritic.com erhalten. Der Content wird im Gegensatz zu anderen Systemen als Markdown in *.md-Dateien gespeichert. Markdown mag für den Laien am Anfang vielleicht suspekt erscheinen. Aber die Vorzüge erkennt man schnell bei der Nutzung. Der integrierte WYSIWYG-Editor unterstützt ähnlich wie beim Classic-Editor von WordPress gerade Anfänger bei der Gestaltung der Seiten. Wer auch seine Notizen im Markdown-Format z.B. mit Notable, Joplin oder Bear speichert, bekommt mit GRAV eine Möglichkeit, ausgewählten Content ohne Probleme nach GRAV übertragen zu können. Was mich technisch bei GRAV begeistert, ist die gute Erweiterbarkeit um verschiedene Content-Typen (und die Performance. Ich habe mal einen Performancevergleich zwischen GRAV und WordPress mit dem Google Pagespeed Tool gemacht. Das Ergebnis ist ernüchternd – für WordPress. GRAV ist auf jeder der geprüften Seiten signifikant schneller bei der Auslieferung der Seiten. Auf diesen Aspekt wurde auch viel Wert gelegt, denn es unterstützt von Haus aus verschiedene Caching-Strategien, die bei der Installation auf Nutzbarkeit geprüft und passend zur eingesetzten Technologie beim jeweiligen Webhoster eingestellt werden. Eine Migration von WordPress zu GRAV ist auch möglich mit einem WordPress Plugin. Das überträgt die wichtigsten Daten, die allerdings danach noch in die entsprechend aufgebaute Struktur (Ordner) der Seite integriert werden müssen. Das ist bei ausgewachsenen Systemen nicht wenig Arbeit. Dafür belohnt es den Aufwand mit den selben Links wie vorher. Die URLs bleiben also, wenn man das System wie empfohlen migriert, dabei erhalten. Ich muss sagen, dass mir GRAV nachhaltig zu denken gegeben hat, ob WordPress für mich überhaupt eine Zukunft hat. In meinem Fall sind es über viele Jahre gerade einmal ca. 240 Beiträge in WordPress geworden. Brauche ich denn wirklich für die Verwaltung von 240 Objekten eine Datenbank? Mein Eindruck ist, eher nicht.

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